Laut seinem griechischen Reisepass wurde Kurt am 16. Januar 2016 in Larissa, Griechenland geboren. Ob dieses Datum tatsächlich stimmt, wissen wir nicht – es steht in den Sternen. Über seine ersten zwei Jahre, die er auf den Straßen von Larissa verbrachte, wissen wir leider kaum etwas. Aber eines ist sicher: Kurt ist ein ruhiger, entspannter Zeitgenosse, der es liebt, zu chillen. Aufgrund seines freundlichen Wesens können wir uns kaum vorstellen, dass er viele schlechte Erfahrungen gemacht hat. Er begegnet Menschen und anderen Hunden immer offen und liebevoll.

Kurt, der Hunde-Mediator

Kurt hat eine ganz besondere Gabe: Er ist ein wahrer Hunde-Mediator! Mit jedem fremden Hund kommt er problemlos klar. Immer wieder erleben wir Situationen, in denen andere Hundebesitzer sagen: „Lieber nicht zu nah kommen.“ Doch Kurt hat eine so charmante Art, dass die skeptischen Hunde ihn am Ende doch kennenlernen wollen.

Noch nie gab es mit Kurt eine kritische Situation. Er bleibt immer tiefenentspannt und liebt es, andere Hunde zu treffen. Besonders große Hunde haben es ihm angetan – je größer, desto besser!

Unser Weg zu Kurt

Im Sommer 2017 haben wir Kurt auf einer Tierschutzseite bei Facebook entdeckt und uns sofort in ihn verliebt. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Familie noch von einem schweren Verlust gezeichnet: Unser zweiter Hund, Kalli, war nach einer kurzen, schweren Krankheit über die Regenbogenbrücke gegangen. Unsere erste Hündin, die damals 12-jährige Roxy, war – wie wir alle – sehr traurig. Wir wollten ihr schnell einen kleinen Bruder nach Deutschland holen, der ihr wieder Freude und Halt geben würde.

Liebe auf den ersten Blick

Roxy und Kurt – das war Liebe auf den ersten Blick. Roxy, eine dominante kleine Yorkshire Terrier-Dame, hat Kurt alles gezeigt. Sie brachte ihm Spielzeug, gab ihm Halt und Sicherheit und half ihm, sich in seiner neuen Umgebung zurechtzufinden.

Wir erinnern uns noch genau an den Moment, als wir Kurt am Flughafen in Stuttgart abholten. Er hatte zuvor etwa 4–6 Wochen in einem griechischen Shelter verbracht, wo ihn die Tierschützer liebevoll aufgepäppelt hatten. Trotzdem war er bei seiner Ankunft nur Haut und Knochen – und dazu noch komplett kurz geschoren. Doch ein Blick in seine treuen, großen Augen reichte, und wir alle waren hin und weg.

Ein Appell an zukünftige Hundebesitzer

Solltet ihr darüber nachdenken, euch einen Hund anzuschaffen, schaut euch unbedingt bei den vielen tollen Tierschutzorganisationen um. Dort warten unzählige Traumhunde auf ein liebevolles Zuhause. Auch Kurt ist der beste Beweis dafür, dass ein Hund aus dem Tierschutz nicht nur ein Haustier, sondern ein Seelenfreund fürs Leben sein kann.

Kurt hat unser Leben bereichert und unsere Familie wieder komplett gemacht. Und wer weiß – vielleicht wartet irgendwo da draußen auch euer Kurt auf euch.